Saparewa Banja
Die Stadt Saparewa Banja befindet sich im Westbulgarien, 70 km südlich von Sofia und 55 km östlich von der Stadt Kyustendil. Die Stadt zählt 3800 Einwohner.
Sie liegt an einem Nordhang des Rilagebirges, 750 m über dem Meeresspiegel. Nahe der Stadt verläuft die internationale Autobahn Е-79, welche die Transportverbindungen in der Region begünstigt.
Das Klima ist übergangs-kontinental. Die Durchschnittstemperatur im Januar liegt bei 0 °C und im Juli + 22 °C.
Die große Beliebtheit, der sich Saparewa Banja erfreut, hat sie in erster Linie ihren Mineralquellen zu verdanken. In der Stadt entspringt das heißeste Mineralwasser in ganz Europa – +103 °С.
Hier befindet sich der einmalige in seiner Art auf der Balkanhalbinsel Geysir. Das Sinnbild von Saparewa Banja ist der Geysir, Springquelle, die sich in der Stadtmitte befindet.
Im Jahre 1957 wurde während der hydrogeologischen Untersuchungen 73 m unter der Erde Heißwasser und Dampf mit einer Temperatur über 102 °С entdeckt. Die Heißwassersäule quillt unter Druck periodisch über die Oberfläche bis zu einer Höhe von 18 m hervor.
Das Mineralwasser von Saparewa Banja ist klar, farblos, mit Schwefelwasserstoffgeruch. Das Mineralwasser unterstützt die Heilung des Stütz- und Bewegungssystems und hilft bei Erkrankungen des peripheren Nervensystems, gynäkologischen Erkrankungen, akuten und chronischen Vergiftungen mit Salzen von Schwermetallen, Haut, Erkrankungen der oberen Atemwege etc.
Die Heileigenschaften des Mineralwasser von Saparewa Banja ist die Ursache dafür, dass diese Region noch im frühen Altertum bevölkert war. Der älteste bekannte Name der Stadt ist Germanea, den sie von den Thraken bekam, und war mit heißen Mineralquellen verbunden.
Nach Meinung der Wissenschaftler bedeutet das Wort „Germanea“ in der thrakischen Sprache „Heißwasser“. Es gibt auch Annahmen, dass der thrakische Gott der Wärme Germanea hieß. Im III Jh. wurde Germanea zu einem der wichtigsten Zentren der römischen Provinz Inneres Dacia.
Die Stadt erlitt große Schäden im V. Jh. nach Überfällen von Barbaren. Die Überreste der alten Stadt kann man nahe der mittelalterlichen Kirche Nikola-Kirche betrachten, die sich in der Stadtmitte dem Gemeinderat gegenüber befindet.
Die Siedlung wird dem Ersten bulgarischen Staat im VIІ. Jh. angeschlossen. Im Mittelalter war Germanea ein wichtiges Handelszentrum, mit gut entwickeltem Weinbau und Ackerbau. Im Jahre 1205 wurde Germanea unter dem Zaren Kaloyan (1197 – 1207) in die Grenzen des Zweiten Bulgarischen Reiches eingeschlossen (1185. – 1393).
Während der Osmanischen Fremdherrschaft waren die hiesigen Einwohner gezwungen die Stadt zu verlassen und sich ins Gebiet des heutigen Dorfes Saparevo auszusiedeln.
Starke Entwicklung bekam in der Stadt die Schafzucht, um den Bedarf der osmanischen Armee und der städtischen osmanischen Bevölkerung an Wolle zu befriedigen. Es zogen hierzu viele neue Ansiedler, was zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führte.
Beachtenswert ist die hiesige Sehenswürdigkeit – die mittelalterliche Kirche „St. Nikolaus“, erbaut im ХІІІ. Jh. Die Überreste dieser Kirche wurden 1837 entdeckt, als man begonnen hat, an dieser Stelle eine neue Kirche zu bauen.
Die Ikone Heilige Gottesmutter gilt als wundertätig, sie wird in einer anderen Kirche und zwar in der Kirche „Heilige Vierzig Martyrer“ aufbewahrt. Die Kirche wurde 1859 gebaut, die Wandmalereien stammen aus den Jahren 1878-1879.
Die bei archäologischen Ausgrabungen entdeckten Funde können in der ethnografischen Sammlung in der hiesigen Schule „Hristo Botev“ betrachtet werden.
Das Territorium der Gemeinde fällt zum Teil in die Grenzen des Nationalparks „Rila“, wo sich beliebte Ausflugsziele wie die Sieben Rila Seen, der Kurort Panichishte usw. befinden
Panichishte ist ein Gebirgskurort und liegt auf einer Höhe von 1350 – 1450 Meter über dem Meeresspiegel. Im Winter stehen den Touristen ein paar Skipisten und ein Schlepplift zur Verfügung. Die Nähe zum Nationalpark „Rila“ und zu Rila Seen machen Panichishte zu einem beliebten Urlaubsort auch im Sommer.
In der Region sind markierte Wanderwege und gute Voraussetzungen für verschiedene Sportarten vorhanden. Zusätzliche Informationen über die Möglichkeiten des Tourismus in dieser Region können die Touristen im Besucherinformationszentum bekommen. Mehrere Hotels und Gaststätten bieten den Touristen Unterkunft und Essen.
Der Kurort Saparewa Banja ist Ausgangspunkt für Wanderungen zu einigen Klöstern und Kirchen in nahe liegenden Dörfern. Mehr Information darüber können die Touristen im Informationszentrum „Geysir“ bekommen. 7 km südöstlich der Stadt befindet sich das Resilovski Kloster, es ist ein funktionierendes Nonnenkloster, gegründet in den 30-er Jahren des ХХ. Jh.
In Saparewa Banja stehen den Besuchern städtisches Mineralbad, Rehabilitationszentren, Hotels und Gästehäuser, Gaststätten zur Verfügung.
Sapareva Banya, Kyustendil Province, 2650, Bulgaria.