Поморийско езеро

Pomorie See

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Der Pomorie-See befindet sich 25 km von Burgas und 2 km nördlich von Pomorie entfernt. Er stellt eine höchst salzige Lagune natürlicher Herkunft dar und ist der nördlichste innerhalb der Gruppe der Burgas-Seen.

Er wird durch Sandhaar und einen künstlichen Damm vom Meer getrennt. Das Sandhaar setzt sich aus „schwarzem“ Sand zusammen, dessen Farbe den darin enthaltenen Eisenoxiden zuzuschreiben ist. 

Die Form des Sees ist länglich und hat eine Länge von 6,7 km und eine Breite von 2 km. In seinem südlichen Teil fließt ein Kanal, der ihn mit dem Schwarzen Meer verbindet. 

Das Klima ist äußerst günstig – Dauersonne, bis 2360 Stunden jährlich, die Julidurchschnittstemperatur der Luft liegt bei 23,6°С.

Der Seeboden ist mit schwarzem Schlamm bedeckt, reich an Mineralien und Mikroelementen. Wegen der heilenden Eigenschaften des Liman-Schlamms, der seit dem hohen Altertum genutzt wird, gilt Pomorie als einer der bevorzugten Balneo-, SPA und Wellness-Kurorte an der bulgarischen Schwarzmeerküste.

Heutzutage wird der heilwirkende Schlamm zur Heilung von Hautkrankheiten, Erkrankungen des Bewegungssystems sowie in der Kosmetik und bei Verschönerungsprozeduren angewendet. 

Der nördliche Teil des Sees wird zur Salzgewinnung benutzt – eine Tätigkeit, die auf eine über 20 Jahrhunderte alte Geschichte in der Region zurückblickt. Der hohe Salzgehalt hat einzigartige Lebensbedingungen geschaffen, an die sich verschiedene pflanzliche und tierische Organismen angepasst haben, wie z. B. das Salzkrebschen (Artemia) und die Pflanze Queller (Salicornia europaea). 

In den Gewässern des Pomorie-Sees kommen insgesamt 71 Algenarten und 87 Arten von höheren Pflanzen wie die Glanz-Wanzensame (Corispermum nitidum) vor.

Für das Sandhaar, das den See vom Meer trennt, sind die Sanddünen und die für sie spezifische Flora charakteristisch , wie Meerstrandswolfsmilch (Euphorbia peplis), Stranddistel (Eringium maritimum), Strandhafer (Ammophila arenaria), Apocynum (Trachomitum venetum) u. a. 

Die Seeufer sind mit einem schmalen Schilfsgürtel bewachsen, und stellenweise kommt Rohrkolben vor. 

Die wirbellose Fauna wird von insgesamt 200 Arten vertreten, wobei eine der bekanntesten diese der Libellen (Lestes macrostigma) ist.

Die Fischvielfalt ist nicht groß. Ausschließlich eine Art hat hier ihren ständigen Verbleib – der kaukasische Kaulkopf (Knipowitschia caucasica), während sich weitere Fische wie die Meeräschen (Mugil cephalus), u. a. angesiedelt haben.

Es kommen insgesamt 17 Arten Amphibien und Reptilien vor, von denen viele seltene und vom Aussterben bedrohte Arten sind – die maurische (Testudo graeca) und die griechische (Testudo hermanni) Landschildkröte, die europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis), die Riesensmaragdeidechse (Lacerta trilineata) und die taurische Mauereidechse (Podarcis taurica) u. a. 

Über dem Pomorie-See verläuft der zweitgrößte Migrationsweg der Vögel in Europa – Via Pontica. Dies bedingt die große Vogelvielfalt – insgesamt 269 Arten (nistende, überwinternde, siedelnde).  

In der Umgebung des Sees nisten 57 Vogelarten wie die Brandseeschwalbe (Sterna sandvicensis), der Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta), der Stelzenläufer (Himantopus himantopus), der Seeregenpfeifer (Charadrius alexandrinus), die Fluss-Seeschwalbe (Sterna hirrundo), die Zwergseeschwalbe (Sterna albifrons) u. a.

Die Säugetiere werden von insgesamt 31 Arten vertreten, unter denen sich auch das kleinste Säugetier weltweit befindet – die Etruskerspitzmaus (Suncus etruscus).

Zum Zweck der Erhaltung der seltenen und bedrohten Arten und Lebensräume wurde der Pomorie-See und die anliegenden Gebiete unter Schutz nach der bulgarischen Gesetzesgebung (2001) mit einer Gesamtfläche von 760 Hektarn gestellt. 

Im Jahr 2002 wurde Gegend des Sees zu einem Ramsar-Gebiet im Sinne der Ramsar-Konvention über die Erhaltung der Feuchtgebiete und der wasserliebenden Vögel erklärt.

Nähere Informationen über den See können Sie im Besucher- und Naturschutzzentrum des Pomorie-Sees erhalten. Dort können Sie Expositionen von Fakten und Fotografien von der salzigen Lagune besichtigen. Im Ausstellungssaal werden Aufnahmen von der Kolonie der Brandseeschwalben im See projiziert.

Von der zweiten Gebäudeebene aus können unter Schutz stehende Gebiete beobachtet werden, wobei Beobachtungsrohre und Ferngläser zur Verfügung stehen. Fremdenführer und Führungen werden ebenso angeboten.

In der Seeumgebung sind zwei Typen von Marschrouten gekennzeichnet: eine ornitologische für die Vogelliebhaber und eine botanische für die Pflanzenliebhaber. Informationstafeln, eine Seekarte und gekennzeichnete Marschrouten dienen ebenso der besseren Orientierung.

Auf den Marschrouten befinden sich verschiedene Informationstafeln, die seltene und bedrohte Pflanzen- und Vogelarten zeigen, die in der Umgebung des Sees beobachtet werden können. 

In unmittelbarer Nähe zum See befindet sich ebenso das Salzmuseum – das einzige in Bulgarien und Osteuropa spezialisierte Museum zur Salzherstellung durch Verdampfung von Meereswasser in der Sonne.

Das Museum zeigt die antike Anchialos-Technologie für Meeressalzherstellung. Es besteht aus einem Expositionssaal und 20 Dekar von funktionierenden Salinen. Es verfügt über eine einzigartige Sammlung von Bildern vom Anfang des vergangenen Jahrhunderts, zeichnet die Entwicklung der Salzgewinnung in der Region nach und zeigt alte topographische Karten, Modelle und authentische Salzgewinnungsanlagen- und Werkzeuge.

Interessante Videofilme können mit der Hilfe von modernen audiovisuellen Mitteln gesehen werden. Im Museum werden u. a. Souvenirs und Broschüren angeboten.

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Burgas, Bulgaria.

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