Карановска селищна могила

Karanowo Siedlungshügel

Die Karanowo Siedlungshügel liegen am Fuße der letzten Windungen des Sarnena-Waldes, im nordwestlichen Ende des Dorfes Karanowo, ungefähr 10 km vom der Stadt Nova Zagora entfernt.

Sie breiten sich über eine Fläche von 24 Dekar aus. Die Hügel wurden bei Ausgrabungen in den 50er Jahren des XX. Jhdt. entdeckt und sie sind eine der ältesten in Europa.

Die Hügel sind von so genannten Typ Siedlungshügel, die reichlich in Bulgarien vorhanden sind. Der Karanowo  ist einer der größten in Bulgarien. Er ist 13m hoch, 250m lang und 150m breit. Der Hügel, trotzdem er nur teilweise freigelegt wurde (um die 1700 qm), gibt einen großen Teil seines archäologischen Reichtums preis.

Dank der Untersuchung der 12,4 Meter kulturellen  Schichten wurde das stratigraphische Profil der prähistorischen Siedlung erforscht (die Abfolge Erdschichtbildung), es wurden die Kulturen der einzelnen Schichten Zeiträumen zugeordnet und es so das chronologische System von Karanowo  erzeugt.

Hier gaben sich alle prähistorischen Epochen die Hand – von der Neusteinzeit bis zur Bronzezeit miteingeschlossen. Alle Exponate, die in dem Hügel gefunden wurden, werden in Museen in Sofia und Stara Zagora ausgestellt.

Der Hügel war bewohnt seit ungefähr 3000 Jahren.

Archäologische Ausgrabungen werden hier seit 1936 durchgeführt, und seit 1984 sogar mit internationaler Beteilung, in Zusammenarbeit mit der Universität von Salzburg, Österreich. Im Hügel wurde ein runder Stempel gefunden, der den Archäologen nach die ersten Phasen der Schrift überhaupt beinhaltet.

Der Stempel hat einen Durchmesser von 6cm und ist 2cm dick. Er wurde mit antiker europäischer Schrift graviert und deswegen wird angenommen, dass er ein Statussymbol war, vergeben aufgrund  außergewöhnlicher Dienste und wahrscheinlich benutzt bei religiösen Zeremonien.

In 1,3 km nordöstlich vom Dorf entfernt liegt eine befestigte Siedlung, ein öffentliches Gebäude – Basilika und ein Hügel- Nekropole, bestehend aus 16 Erdhügeln, (Dalgata- die Lange, Iztochnata – die Östliche, Birnikovata und andere). Die Ausgrabungen des archäologischen Siedlungsobjekt liefen seit 1976 bis 1998 mit Unterbrechungen.

Im Jahre 2008 hat ein Team aus Archäologen eine Erkundung des Östlichen Grabhügels von Nekropole durchgeführt. Der Hügel ist ellipsenförmig und hat einem Durchmesser von 63-77m und ist mit seiner langen Achse auf Nord- Süd orientiert.

Die Höhe beträgt 11m im nördlichen Teil und 14m im südlichen. Im Jahre 2009 hat das Archäologenteam eines der interessantesten und wichtigen Fundstücke in der Region entdeckt – eine gemauerte gewölbte Grabstätte mit Grabkammer (Abmaße 3 x 4 m). Es hat eine sehr reiche Beerdigung stattgefunden – zwei silberne Tassen mit Abbildungen des Gottes Eros, einzigartige gläserne Gefäße, Kriegsausrüstung, Münzen, silberne Fibeln und goldene Ringe wurden gefunden.

Es wird angenommen, dass in dem Grab ein reicher thrakischer Aristokrat beerdigt wurde, und dass die Beerdigung im I. Jhdt n.Chr. stattgefunden hat. 

Es wurde auch ein Kampfwagen gefunden – vierrädrig, mit Gespann für zwei Pferde und einen Hund. Er hebt sich mit seinen großen Rad- Ausmaßen von 1,20m ab. Er wurde aus Leder, Holz und Bronze gefertigt.

Beeindruckend ist die Dekoration aus bronzenen Applikationen auf dem Wagenkorb. Noch reicher geschmückt ist das Joch und das Pferdegeschirr. Die Besucher des Östlichen Grabhügels können den originalen Kampfwagen und eine genaue Kopie der bronzenen Applikationen anschauen, die am Fundplatz ausgestellt werden.

In dem Östlichen Hügel wurden außerdem silberne Tassen mit vergoldeten und tönernen Wasserkrügen, genauso wie andere Gegenstände entdeckt, die die provinziale römische Kunst vorstellen.

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Karanovo, Sliven Province, 8934, Bulgaria.

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