Höhle Ledenika
Die Höhle Ledenika befindet sich 16 km von der Stadt Vratsa entfernt, auf dem Territorium des Naturparks „Vrachanski Balkan“. Sie liegt 830 m über dem Meeresspiegel im nordwestlichen Teil des Vratsa-Gebirges (auch Streshenski Dyal genannt).
Ledenika öffnete ihre Tore für die Besucher im Jahre 1961 und ihre Infrastruktur wurde im Jahre 2005 vollständig erneuert. Es leben 53 Tierarten in ihr, unter denen ein besonderes Insekt (Светломразец), welches dermaßen an die Dunkelheit angepasst ist, dass es stirb, sobald es ans Tageslicht geht.
Den Namen Ledenika (Леден /leden/ : eisgefroren) bekam die Höhle wegen den Eiszapfen, die sich am Eingang der Höhle im Winter bilden. Im Inneren befinden sich ebenfalls einige, nicht sehr tiefe Sinterseen, die einer Legende zufolge, jedem seinen Wunsch erfüllen, sobald man seine Hand in ihnen eintaucht.
Der Rundgang in der Höhle dauert eine Stunde und erstreckt sich über 350 m durch die Höhlengalerien. Der Spaziergang beginnt mit dem „Empfangssaal“, der den niedrigsten Teil der Höhle ausmacht und wo sich die Eisskulpturen, die der Höhle ihren Namen gaben, bilden.
Vom „Empfang“ überqueren die Besucher den niedrigen „Kriechgang“ und gelangen zu einem kleinen runden Saal. Es folgt ein weitere Verengung bis man den „Großen Konzertsaal“ erreicht. Jährlich wird dort ein Konzert, im Rahmen der „Botev Tage“, veranstaltet.
Die „Botev Tage“ finden jedes Jahr vom 24. Mai bis 2. Juni in Vratsa statt und sind dem Revolutionär und Dichter Hristo Botev (1848-1876) und seiner Truppe gewidmet, die ihr Leben im Befreiungskampf gegen die osmanischen Herrschaft geopfert hatten.
In diesem Saal können die Besucher interessante Formationen beobachten, die unter anderem dem „Weihnachtsmann“, dem „Kopf des Riesen“ und dem „Knusperhäuschen der Hexe“ aus Hänsel und Gretel ähneln.
Vom „Konzertsaal“ geht die Route weiter über Eisenbrücken, einen kleineren und einen größeren Pass, und dem „Gardinen“ Korridor bis zum „Weißen Saal“.
Mit dem Dekret No.2057 des Ministerrats vom 28.11.1960 wurde die Höhle „Ledenika“ zum Naturdenkmal erklärt und auf die Liste der unter Naturschutz stehenden Gebiete Bulgariens aufgenommen.
Es sollte berücksichtigt werden, dass das Sammeln oder Zerstören von Höhlenfauna, das Kritzeln und Graffiti auf den Wänden, der Eintritt mit Fackeln und anderen Rauch- oder Lichtquellen, und überhaupt alle Aktionen, die zur Verunstaltung oder Zerstörung der Höhle führen, strengstens untersagt sind.
Die Höhle ist in den 100 nationalen touristischen Objekten einbegriffen. Vor der Höhle befindet sich ein Parkplatz und neben dem Eingang werden Informationsmaterial und Souvenirs verkauft.
Vratsa, Vraca, 3003, Bulgaria.