Архитектурно-музеен резерват Арбанаси

Arbanassi – Architekturreservat

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Das Dorf liegt auf einer Hochebenе 4 km entfernt von der Stadt Veliko Tarnovo.

Es ist bekannt, dass das Dorf schon zu der Zeit des zweiten bulgarischen Staates (1185 – 1393 n. Chr.) existiert hat. Damals wurde das Dorf von den Bulgaren aus der Hauptstadt Tarnovo als Sommerresidenz verwendet. Einer Legende nach haben hier bulgarische Zaren Münzen geprägt.

Nach dem Sieg von Ivan Asen II (herrschte im Zeitraum von 1218 – 1241) im Jahre 1230 bei Klokotnitsa über den empirischen Herrscher Theodor Comnenus, wurde das Gebiet Arbanassi (heutiges Albanien) ein Teil des bulgarischen Königreiches und die Mehrheit der Umsiedler sind in dieses Gebiet gezogen. Und so wurde das Dorf einer Sage nach zum Heimatland der Übersiedler. 

Der erste schriftliche Nachweis über die Existenz des Dorfes ist allerdings erst aus dem Jahre 1538 vom Ferman des Sultans Suleiman der Prächtige aus dem Jahre 1538. 

Hauptsächlich hat die Bevölkerung von Arbanassi zu der Zeit der osmanischen Besatzung von Viehzucht und Handel gelebt. Einige Bewohner haben sich mit  Handwerk und der Zucht von Seidenraupen beschäftigt.

Im XVII. Jhdt. tat sich das Dorf Arbanassi zum wichtigen Handelsdorf hervor. Arbanassische Händler waren bekannt und haben im gesamten türkischen Imperium Handel betrieben. Die Häuser der reichen Händler aus dieser Zeit ähneln kleineren Festungen.

Sie haben ein strenges und rauhes Erscheinungsbild, ohne Balkone und Dachterassen, mit Gittern an den Fenstern und fest beschlagenen Außentüren. Innen allerdings sind sie reich und prachtvoll. Die gesamte Innenverzierung an den Türen, Fenstern, Wandschränken und Decken ist außergewöhnlich reich an Holzschnitt- und Gipselementen und zeigt den Geschmack, das Können und die künstlerische Geschicklichkeit des Erbauers.

Charakteristisch für die Häuser in Arbanassi ist,  dass sie so gebaut sind, dass man lange in ihnen wohnen kann, ohne das Haus zu verlassen, außer um im Hof aus dem Brunnen Wasser zu holen.

Ein Jahrhundert später wurde das Dorf von den Kardzhaliite (Räuber im osmanischen Imperium, die gewöhnlich in Gruppen handeln) ausgeraubt und angezündet.

Die Bewohner von Arbanassi wurden von einer Pestepidemie und einigen Erdbeben heimgesucht und das hat sie dazu gebracht, ihre Häuser zu verlassen und sich einen ruhigeren nid sicheren Ort zum Leben zu suchen.

Nach 1810 erholte sich Arbanassi langsam. Hier siedelten sich Umsiedler aus den Bergen von Elenovo und Tarnovo an, aber das Dorf blieb im Schatten des aufblühenden Tarnovo.

An die Pracht von Arbanassi erinnern bis heute zahlreiche Wohn- und Kulturgebäude, Traditionen und Gebräuche, die in Verbindung mit der Lebensweise und der Kultur der alten Einwohner stehen.

Die interessantesten Museen in Arbanassi  sind das Konstanzalieva Haus, die Kirche „Sveto Rozhdestvo Hristovo“ (die Geburt Jesu Christi) und die Kirche „St. Erzengel Michael und Gabriel“.

Das Konstantsalieva Haus ist eins der größten und am reichst verzierten Häuser in Arbanassi und wurde im XVII. Jhdt errichtet. Später wurde das Haus von Atanas Konstantsaliev gekauft, unter dessen Namen es auch heute bekannt ist.

Im Jahre 1913 wurde es durch ein Erdbeben zerstört. Später wurde es abgekauft, restauriert und an das Museum übergeben. 1958 wurde eine Ausstellung in dem Haus angeordnet, die die Lebensweise im XIX Jhdt. aufzeigt.

Die Kirche „Rozhdestvo Hristovo“ ist die älteste der Arbanassischen Kirchen. Sie enthält eine Abteilung für Männer (Naos), eine Abteilung für Frauen (Pritvor oder Vorhalle) und eine Galerie, die die Abteilungen von Norden und Westen umkreist.

Im Osten schließt sie mit einer Kapelle für „Johannes den Täufer“ ab. Der Naos, den man heute anschauen kann, war anfangs eine eigenständige Kirche, dessen Wandbeschriftungen im Jahre 1597 fertig gestellt wurden. Aus dieser Zeit sind die Kompositionen „Das Jüngste Gericht“ und „Geburt Jesus Christi“.

Die Wandbeschriftungen in der Abteilung für Frauen befinden sich auf den Wänden und dem offenen Vorraum. Die Thematik der Wandbeschriftungen auf dem offenen Vorraum ist die Heiligsprechung des Patrons Johannes der Täufer. Die Kirche wurde im 61. Amtsblatt von 1978 zum Architektur- und Kunstdenkmal  erklärt.

Die Kirche „St. Erzengel Michael und Gabriel“ wurde auch in der 61. Ausgabe des Amtsblattes von 1978 zum Architektur- und Kunstdenkmal erklärt.

Sie setzt sich aus einem Altar, einem Naos (Abteilung für Männer), Pritvor oder Vorhalle (Abteilung für Frauen), einer Kapelle, „St. Paraskeva“ genannt und einer Galerie zusammen. Die interessantesten Wandbeschriftungen in der Kirche sind „Slizane v Ada“ (Abstieg in die Hölle) und „Roshdestvo Hristovo“ (Die Geburt Christi).

Der Tempel „St. Dimitar“ wurde im 57. Amtsblatt von 1969 zum Kulturdenkmal erklärt. Er befindet sich im heutigen Zentrum von Arbanassi. Der Vorbau ist aus der Mitte des XVI. Jhdt., was ihn zum frühesten Kulturdenkmal macht, das in Arbanassi erbaut wurde.

Die Kirche wurde im Jahre 1621 komplett fertig gestellt. Die Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten an den Wandmalereien des Tempels gehen auch heute noch weiter. Die Kirche ist nicht für Besucher geöffnet.

Der Tempel „St. Georgi“ (im 61. Amtsblatt von 1978 zum Architektur- und Kulturdenkmal erklärt) befindet sich im südwestlichen Teil von Arbanassi, und ist ein massiv aus Steinen erbautes Gebäude mit den Abmaßen 21m x 10m. Das Gebäude stammt aus dem Ende des XVII. Jhdt. oder aus dem Anfang des XVIII. Jhdt.

Bei archäologischen Ausgrabungen hat sich herausgestellt, dass sich in dem Bereich des heutigen Naos früher ein älterer Tempel befunden hat, der aus der zweiten Hälfte des  XVI. Jhdt. Stammt. Die Kirche ist nicht für Besucher geöffnet.

Der Tempel „St. Arbanassi“ befindet sich im nordöstlichen Teil von Arbanassi. Er wurde in den 30er Jahren des XVII. Jahrhunderts errichtet. Die Ikonemalerei der Kirche wurde 1667 fertig gestellt. Die Kirche ist für Besucher nicht geöffnet. Sie wurde im 61. Amtsblatt von 1978 zum Architektur- und Kunstdenkmal erklärt. 

Das Nonnenkloster „St. Bogoroditsa“ (Gottesmutter) findet man am Dorfrand von Arbanassi, in 5km Entfernung von Veliko Tarnovo in Richtung Gorna Oryahovitsa. Es ist eines von vielen geistigen Einrichtungen um die alte Hauptstadt Bulgariens, die schwere Erinnerungen an die osmanische Besatzung hat.

Der Besuch des Kloster kann ein Teil eines angenehmen Tages oder Wochenendes in Arbanassi sein. Im Kloster wurde die wundervollbringende Ikone der Bogoroditsa Troeruchitsa (Gottesmutter die Dreihändige) aufbewahrt. Die Ikone wird auch weinende Gottesmutter genannt.

Der Sage nach haben die Nonnen nach der Besatzung von Tsarevets durch die Osmanen (1396) das Kloster verlassen und die Heilige vergraben. Jahre später hört ein Hirtenjunge Gestöhn, welches aus der Erde kommt. Die Ikone wurde gefunden und an das Kloster zurück übergeben. Der Feiertag des Klosters ist am 15.August – Der Tag der Gottesmutter.

Am anderen Ende des Dorfes gibt es noch ein Kloster – „St. Nikola“. Es wurde zu der Zeit der Asenevtsi (Ende des XII. Jhdts.) gegründet und nach dem Überfall der Osmanen auf die bulgarische Hauptstadt Tarnovo 1393 zerstört. Im Jahre 1680 wurde das Kloster wiederaufgebaut und die heutige Kirche errichtet.

Zu der Zeit wurde auch der Vorbau „St. Elias“ erbaut, dessen Wandmalereien bis heute erhalten sind. In der Kirche „St. Nikola“ befindet sich noch eine wundervollbringende Ikone der Gottesmutter. Der Legenden nach hilft sie am meisten für die Empfängnis.

Frauen, die Mütter werden wollen, erfüllen folgendes Ritual – Nach dem Gebet vor der Gottesmutter legen sie eine Münze an die Ikone. Wenn die Münze kleben bleibt, bedeutet das, dass die Gottesmutter sie erhört. Sollte die Münze herunterfallen, wird der Kinderwunsch nicht erfüllt.

Arbanassi  ist ein Kulturmuseums- Reservat und ist eines der 100 nationalen touristischen Objekte.

Arbanassi  bietet verschiedene Möglichkeiten an Unterkunft und Unterhaltung an – man kann im Gasthaus unterkommen, welches im  Renaissance- Stil (Wiedergeburt) eingerichtet ist, oder in modernen Hotels und Hotelanlagen, Villen und Berghäusern in der Umgebung.

Die Restaurants und Gasthäuser bieten typische bulgarische Küche und verschiedene Spezialitäten aus der Region an.

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7, ulitsa "Kapitan Pavel Gramadov", Veliko Tarnovo, Veliko Tarnovo, 5029, Bulgaria.

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